Highlights der letzten Jahre

2019

Lampenfieberkonzert des Musikzentrums Petershausen, 26. Mai 2019, Großer Saal des Pfarrheims

Lampenfieberkonzert des Musikzentrums Petershausen


„Lampenfieber? Kenn ich nicht!“

Schülerinnen und Schüler des Musikzentrums Petershausen zaubern ein musikalisches Feuerwerk

Jeder Musiker mit Bühnenerfahrung kennt und fürchtet es: das „Lampenfieber“. Schwer kontrollierbar und höchst ansteckend, bringt es selbst die besten Instrumentalisten manchmal an ihre Grenzen. Aus diesem Grund finden an des Musikzentrums Petershausen regelmäßig sogenannte „Lampenfieber-Konzerte“ statt. Im kleinen Rahmen, nur mit den Eltern und Geschwistern sowie den Lehrern, soll die Angst vor der großen Bühne genommen werden.

Von Unruhe war vergangenen Sonntag im Pfarrheim Petershausen jedoch kaum etwas zu spüren. Souverän und griffsicher begann das Jugenstreichorchester (JSO) Petershausen unter der Leitung von Eugen Tluck den Abend mit dem ersten Satz des Vivaldi „Concerto in D-moll“.

Anschließend zeigten die beiden wohl jüngsten Geigerinnen wie gut man auch in jungen Jahren Geige spielen kann. Mit einer erstaunlich perfekten Intonation und auch im Duett klanglich sehr sauber musizierten sich die vierjährige Josefine und die fünfjährige Emilia Pernpeintner  auf ihren 1/16- und 1/8- Geigen durch „die Dampflock“ und „den Stiefeltanz“ und beendeten ihren Auftritt souverän mit einem Duett. Staunende Gesichter und tosender Applaus belohnte die beiden Schwestern für ihren tollen Auftritt.

Virtuos und mit leichten Fingern zauberte sich Laura Gärtner im Anschluss durch vier Klavierstücke und schuf den Zuhörern damit ein „kleines Feuerwerk“. Anschließend brillierte Samuel Voiler, dessen Vater zugleich Querflöten-Lehrer an der Musikschule ist, mit einem „Concertino“ von Chaminade. Der mehrfache Preisträger von „Jugend musiziert“ nahm die Zuhörer mit in eine schillernde Welt von Trillern und liebreizenden Querflötentönen. Dass er nicht nur wunderschön Querflöte, sondern auch virtuos Geige spielen kann, stellte Samuel Voiler mit einem Praeludium und Allegro von Kreisler unter Beweis. Mühelos bewegte er sich durch die Lagen und legte so viel Leidenschaft in sein Spiel, dass schlussendlich sogar die E-Saite riss. Nachdem eine gerissene Saite aber auch bei musikalischen Größen wie Paganini schon zum „guten Ton“ gehörte, verabschiedete ihn das Publikum mit tosendem Applaus.

Richtig zünftig wurde es mit der von Sonja Ebert recht neu gegründeten Kinder-Volksmusikgruppe „die Dorfmusikanten“. Der Name passt wie die Saite auf die Geige, denn jedes Kind kommt aus einem anderen Dorf und bei, wie Sonja Ebert schmunzend erwähnte, „sieben Frauen, war die Namensfindung nicht so leicht“. Adrett in wunderschönen Dirndln gewandet, zeigten die sechs jungen Damen Emma Betzin, Lea Bösl, Agnes Schreiber, Ida Betzin, Franziska Lachner, und Valentina Amorth ihr Können auf Flöten, Hackbrett und Geige – und das war beachtlich. Nach der „Dudelpolka“, einem „Tanz“ und dem „Schäferlied“ unterhielten sie das Publikum noch mit einer kleinen Gesangseinlage vom „Bimperl-Wirt“: zünftig, bayerisch und gleichzeitig sehr professionell. Die nächsten Auftritte werden sicher nicht lange auf sich warten lassen.

Flötentöne brachten den Zuhörern Sophia und Johanna Hujer auf ihren Alt- und Bassflöten mit einem Stück von Johann Christian Schickhardt bei und wurden anschließend von mitreißenden Akkordeon-Stücken, dargeboten von einem weiteren Geschwisterpaar – Elias und Samuel Birzele, abgelöst.

Dass er nicht nur wunderschön Querflöte, sondern auch virtuos Geige spielen kann, stellte Samuel Voiler mit einem Praeludium und Allegro von Kreisler unter Beweis. Mühelos bewegte er sich durch die Lagen und legte so viel Leidenschaft in sein Spiel, dass schlussendlich sogar die E-Saite riss. Nachdem eine gerissene Saite aber auch bei musikalischen Größen wie Paganini schon zum „guten Ton“ gehörte, verabschiedete ihn das Publikum mit tosendem Applaus.

Wer A sagt, muss auch B sagen können, deshalb gab das JSO auch den letzten Satz des D-moll Konzerts zum Besten. So ein Allegro hat es ganz schön in sich, doch selbst die jüngeren Schülerinnen hielten tapfer mit. Nach so viel Klassik wurde es Zeit für einen kleinen Wechsel. Lorenz Wittmer musizierte, untermalt von einer kleinen Besetzung, „A-Flat“ von den amerikanischen Hip-Hop-Geigern B. Wilner und Kevin M. Sylvester. Perfekt „im flow“ bewies er eindrucksvoll, dass es nicht immer Klassik sein muss, sondern dass die Geige noch viel mehr zu bieten hat.

Zum Abschluss des Abends kamen alle Mitwirkenden nochmals zusammen, um gemeinsam „Photograph“ von Ed Sheeran zu musizieren. Der hatte den Abstecher nach Petershausen leider nicht mehr geschafft, wurde aber nicht wirklich vermisst. Denn die begeisterten Instrumentalisten schufen auch ohne den bekannten Sänger eine mitreißende Interpretation seines Stückes und wurden mit begeisterten Applaus und einem Brezen-Notenschlüssel als Belohnung für die wunderschönen Musikbeiträge auf hohem Niveau, verabschiedet.


Das Lampenfieberkonzert in der Presse

Süddeutsche Zeitung 31.05.2019

Münchner Merkur 01.06.2019

Clara Schumann und ihre Zeit, zum 200. Geburtstag - 25. Mai 2019, Großer Saal des Pfarrheims

Clara Schumann und ihre Zeit


Eine musikalisch-szenische Lesung zum 200. Geburtstag von Clara Schumann

Clara Schumann war eine weltweit gefeierte Klaviervirtuosin und Komponistin ihrer Zeit, schon als Wunderkind verehrt gab sie bis ins hohe Alter international mit spektakulärem Erfolg Konzerte.
Und ihr Leben war eng verwoben mit fast allen großen Künstlern ihrer Zeit – mit Robert Schumann war sie verheiratet, mit Johannes Brahms liiert, Felix Mendelssohn und seine Schwester Fanny, genauso wie Joseph Joachim waren ihre engen Freunde, Paganini und Chopin waren bei ihr ebenso zu Gast wie Wagner und Liszt.
Und dennoch musste sie unendlich kämpfen, um ihre Kunst überhaupt ausüben zu dürfen, da das seinerzeit für Frauen durchaus nicht selbstverständlich war. Fanny Mendelssohn die Schwester von Felix Mendelssohn, durfte nur im häuslichen Rahmen musizieren, obwohl man ihr sowohl als Komponistin als auch als Pianistin damals durchaus mindestens ebenso viel Talent zusprach wie ihrem berühmten Bruder Felix Mendelssohn. Auch Alma Mahler musste ihrem Mann Gustav Mahler vor der Ehe versprechen, trotz ihres Ausnahmetalentes nicht mehr zu komponieren.
Von Clara Schumann und ihren Freunden sind unendlich viele leidenschaftliche Briefe erhalten, so dass in der szenischen Lesung, eindrucksvoll vorgetragen von Ursula Deuker (Clara u.a.), Tilmann Kempf (Robert, Brahms u.a.) und Nicole Friedl (Erzählerin) ein Bild der Zeit, aber auch ein Bild der verschiedenen Persönlichkeiten und Gefühle entstehen konnte.
Die musikalische Umrahmung mit den Werken von Clara Schumann, Robert Schumann, Johannes Brahms, Fanny Mendelssohn und Alma Mahler durch Anna-Maria Bogner (Sopran), Marie-Therese Daubner (Cello), Angela Grau (Klavier), Eugen Tluck (Geige) sowie das Petershausener Kammerorchester ließen die Tragweite, die Bedeutung und das Können, vorallem auch der weiblichen Musikerinnen beeindruckend zu Tage treten - und die Frage, warum diese phantastischen Kompositionen nicht bekanntsind, bzw. zum Teil noch nicht einmal veröffentlicht sind.
So manches Zitat ließ die Zuschauer laut auflachen oder schmunzeln, viele Äußerungen hätte man nicht für möglichgehalten. Aber die Künstlerinnen gingen ihren Weg trotzdem weiter und ebneten den Weg für das Selbstbewusstsein der Frauen.

"Clara Schumann und ihre Zeit" in der Presse

Süddeutsche Zeitung 28.05.2019 Seite 1
Süddeutsche Zeitung 28.05.2019 Seite 2

Münchner Merkur 19.05.2019

Stabat Mater von Pergolesi, Benefizkonzert Segenskirche Petershausen, 3. April 2019

Stabat Mater von G.B. Pergolesi

Benefizkonzert zugunsten der Segenskirche Peterhausen

Großen Anklang fand das besinnliche und zugleich festliche Konzert. Bei der Aufführung von „Stabat mater“ von G.B. Pergolesi begeisterten die Solistinnen Eva-Patricia Maier-Merck, Sopran, und Sylvia Wiberg, Alt, zusammen mit dem Projektchor unter der Leitung von Dagmar Heimerl und dem Petershausener Kammerorchester unter der Leitung von Eugen Tluck das Publikum mit diesem großartigen Werk, das mit seinen ergreifenden Melodien und Harmonien seiner Zeit der Renaissance weit voraus war. Vorallem der Eingangschor und der Schlusschor, den der Projektchor eindrucksvoll sang, waren absolut mitreißend. Aber auch die zarten, sentimental vorgetragenen Solo- und Duo-Arien,einfühlsam begleitet vom Kammerorchester, berührten jeden in der voll besetzten Kirche.
Das Stabat mater ist eine Vertonung des gleichnamigen mittelalterlichen Gedichtes aus dem 13. Jahrhundert, dessen Autor unbekannt ist. Die schlichten, frommen Verse des Gedichts und die einfühlsamen Melodien nehmen die Zuhörer mit, das Leiden und Sterben Jesu Christi aus dem liebenden Herzen seiner Mutter Marias zu betrachten und mitzufühlen. Eine wunderbare Einstimmung auf Ostern in der Passionszeit.
Die unmittelbar ergreifende Stimmung des Werks, das der Komponist kurz vor seinem Tod komponierte, hatte schon bald überwältigenden Erfolg. Der frühe Tod des mit 26 Jahren verstorbenen Pergolesi ließ die Nachfrage nach seinen Werken unmittelbar immens steigen. In den folgenden 50 Jahren wurde das Stabat Mater zu einem der meist nachgedruckten Werke des Jahrhunderts.
Pergolesi hat in seinem kurzen Leben eine steile Karriere als Komponist erlebt, vor allem seine Opern waren beim Publikum beliebt, im Inland wie im Ausland. Es war jedoch das "Stabat mater", das seinen Namen unsterblich machte, und das bis heute zu den am häufigsten aufgeführten Werken geistlicher Kompositionen zählt. Es ist diese seltsame Mischung aus Oper und intensiver Frömmigkeit des Komponisten, was den Zauber des Werkes ausmacht, das richtige Werk zur richtigen Zeit.

Bruno Jonas "Nur mal angenommen" - Kabarett, 15. Februar 2019, Glonn-Halle

"Nur mal angenommen" - Kabarett mit Bruno Jonas

Fast drei Stunden anhaltende Lachsalven

In einem Feuerwerk des Kabaretts bewies der Großmeister des Kabaretts einmal mehr seinen unendlichen Witz und scharfen Verstand. Ohne Unterlass brachte er das Publikum zum Lachen. Die ausverkaufte Glonn-Halle sah ein begeistertes Publikum, dessen Lachmuskeln ununterbrochen trainiert wurden.
Mit seinen Weltbetrachtungen aus bayerischer Sicht erklärte er das Leben mit einer humoristischen Fußnote. Und er wendet sich den Veränderungen in der Welt zu. Denn eines ist klar: das Leben kann nicht mehr so weitergehen, wie bisher. Was bislang unreflektiert angenommen worden ist, wird nun als Hypothese auf den Prüfstein gestellt. Mit seinem doppeldeutigen Programmtitel „Nur mal angenommen...“ hat Bruno Jonas wieder einen Abend geschaffen, der klug und gewitzt die doppelbödigen Seiten von Politik und Gesellschaft erkundet und den aktuellen Themen und brisanten Fragen ungewöhnliche Lösungsvorschläge und Antworten entgegenhält. Und er hält den einzelnen menschlichen Charakteren einen Spiegel vor, mit Humor und einem Augenzwinkern, in dem man sich manches Mal selber wiederfindet.Ob Hypothese oder Angebot, das Leben ist aus der Sicht von Bruno Jonas eine Annahme. Und diese ist in jeglicher Form in allen Bereichen von Politik und Gesellschaft anzutreffen. Das Kabarettprogramm über das „was wäre wenn...“ und „..., wenn nicht" ließ kein Auge trocken.

Dvorak - Messe, Berg am Laim und Schönbrunn, 26. und 27. Januar 2019

Dvorak - Messe und Verdi - Pater Noster

Der Merkur schreibt "Europäische Harmonie" und die Süddeutsche titelt "Musikalische Sternstunde" über das Konzert, das die drei Chöre - der Gemischte Chor Petershausen, der Hlahol-Chor Prag und der Deutsch-Französische Chor - zusammen mit dem Petershausener Kamemrorchester in St. Michael, Berg am Laim, und St. Josef, Kloster Schönbrunn aufgeführt hatten.
Die Kirchen waren voll besetzt und das Publikum wurde sichtlich von der grandiosen Musik und der temperamtentvollen Aufführung in den Bann gezogen. Die Musik von A. Dvorak berührt durch extreme Kontrastein der Dynamik und vorallem durch raffiniert gesetzte Harmonien. Die strahlenden Solostimmen - die Solisten kamen aus Prag und aus Dachau - wechselten mit dem Chor, der von Chorleiter Roman Novak vom feinsten Pianissimo zum strahlenden Forte geführt wurden. Das Petershausener Kammerorchester unter der Leitung von Eugen Tluck begleitete bravourös und einfühlsam filigran.

So wirkten Musiker aus drei Nationen zusammen in einem Konzert, das die Zuhörer nach einem ganz leisen "Dona Nobis Pacem" zu begeistertem Applaus hinriss

"Dvorak-Messe" in der Presse

Süddeutsche Zeitung 29.01.2019

Münchner Merkur 01.02.2019

Highlights 2018