Highlights der letzten Jahre
2016
Böhmische Weihnacht, Berg am Laim und Weichs
Vorweihnachtliche Klänge im Advent
Camille Saint-Saens: Weihnachtsoratorium
Jan Jakub Ryba: Hirtenmesse
mit Anna Maria Bogner, Martin Slavik und tschechischen Solisten,
dem Hlahol-Chor Prag, und dem Gemischten Chor Petershausen unter der Leitung von Roman Novak
und dem Petershausener Kammerorchester unter der Leitung von Eugen Tluck
„Oh du fröhliche, selige Weihnachtszeit“ heißt es in einem bekannten deutschen Weihnachtslied und doch ist es für viele Menschen nicht immer einfach, in unserer hektischen Zeit einen Moment zur Ruhe zu kommen. Da gibt es Termine und Weihnachtsfeiern, Geschenke müssen besorgt werden und man sollte dabei auch noch guter Laune sein. Umso willkommener war es den Besuchern des diesjährigen Weihnachtskonzertes in der St. Martinskirche in Weichs, eine kleine Auszeit vom vorweihnachtlichen Trubel zu nehmen.
Unter der Leitung von Roman Novak und Eugen Tluck erschufen der gemischte Chor Petershausen und der Hlahol Chor Prag, begleitet vom Kammerorchester Petershausen eine wundervolle, besinnliche Stunde mit Werken von Saint-Saens und Ryba. Das Weihnachtsoratorium gehört sicher für viele zu den stimmungsvollsten Stücken der klassischen Weihnachtsmusik. Besonders groß war die Freude, die Freundschaft zwischen den beiden Chören in einem erneuten gemeinsamen Konzert wieder aufleben zu lassen. Mit der Hirtenmesse von Jan Ryba brachten die Gäste aus Prag ein bisschen Heimat mit nach Bayern.
Anna Maria Bogner (Sopran), Martin Slavic (Tenor) und tschechische Solisten) harmonierten exzellent mit dem Orchester und wurden von den dynamischen Einsätzen der beiden Chöre zu neuen Höhen angespornt. Den einen oder anderen Gänsehautmoment erlebten die Zuhörer, während man andächtig den stimmungsvollen Arien lauschte oder beim Schlusschor des Weihnachtsoratoriums für einen Moment die Augen schloss. Dieses Konzert war ein einzigartiges musikalisches Geschenk: an die Gäste aus Prag, an die Musiker untereinander und an die vielen Besucher, die sich gemeinsam an der Musik erfreuten.
Die Böhmische Weihnacht in der Presse
Impressionen
Impressionen
Die Schöpfung - Joseph Haydn
mit dem Petershausener Kammerorchester (Leitung: Eugen Tluck)
und den
Chören der St. Andreas Kantorei Fürstenried und dem
vhs-Chor Olm (Leitung: Michael Pfeiffer)
Haydn, inspiriert und geprägt von der Zeit der Aufklärung, erlebte die Arbeit an dem Schöpfungsthema nach eigener Aussage sehr intensiv und bewegend, die Komposition war eine für ihn grundlegende religiöse Erfahrung. Schon die Uraufführung war ein großer Erfolg. Zwischen den Abschnitten brach jedes Mal stürmischer Applaus aus. Während der Abschnitte herrschte Todesstille. Haydn wurde begeistert umjubelt und gefeiert.
Impressionen
Klingendes Poing - Opernabend
Zar und Zimmermann (A.Lotzing)
Holzschuhtanz
Lebe wohl, mein flandrisch Mädchen
Darf eine nied’re Magd es wagen
O sancta justitia
Wildschütz (A.Lotzing)
Auf des Lebens raschen Wogen
So zweifelst Du an meinem Wort
5000 Taler
Waffenschmied (A.Lotzing)
Man wird ja einmal nur geboren
Welt, Du kannst mir nicht gefallen
Auch ich war ein Jüngling mit lockigem Haar
Verkaufte Braut (B.Smetana)
Polka
Teurer Sohn, sprach Mütterlein
Komm mein Söhnchen, auf ein Wort
Terzett Marie, Hans, Keza
Martha (F.v.Flotow)
Wie das schnattert – Ja, seit früher Kindheit Tagen
Die letzte Rose
Lasst mich Euch fragen (Porter-Lied)
Ach, so fromm, ach, so traut
Mitwirkende:
Sopran: Barbara Sauter
Tenor: Richard Wiedl
Baß:Tobias Pfülb
Moderation: Cornelia Gütlich
Petershausener – Kammerorchester – Leitung: Eugen Tluck
Impressionen
Die P-Town-Drama-Group präsentiert: "Heartbeat"
Beklemmend
Die Jugendtheatergruppe Petershausen kam dieses Jahr mit einem anspruchsvollen, herausfordernden Thema auf die Bühne. Am 15. / 16. und 17. Juli 2016 präsentierten sie das Theaterstück „Heartbeat“, das sich mit den tragikomischen Folgen der neuen Kultdroge für die verschiedenen Charaktere einer Schule befasst. In dem selbstgeschriebenen und –konzipierten Werk wurden die Grenzen zwischen Realität und Halluzination räumlich thematisiert, gebrochen und mithilfe der theatralen Ebenen der Bühne auf den schmalen Grat von Spiel und Ernst gebracht. Ob schüchternes Brain oder coole Rebellin, jede der Figuren musste sich und ihren Platz in diesem System finden, was den Jugendlichen in oft ergreifenden Szenen gelang. Sie spielten die einzelnen Charaktere in oft beklemmender Weise – die Menschen, die daran scheitern, sich in mystische Parallelwelten wie aus tausendundeiner Nacht flüchten, auf Konfrontationskurs gehen, zerbrechen, und andere, die über sich hinaus wachsen, ganz einfach Glück haben oder die rettende Hilfe bekommen. So und so erwarteten das Publikum spannende Geschichten mit vielen inhaltlichen, optischen und akustischen Facetten. Lichteffekte, die verstörend wirkten und Geräuscheffekte, die aufrüttelten - die Gruppe spielte mit beeindruckenden Ideen auf der gesamten Klaviatur der technischen Möglichkeiten, um die einzelnen Szenen noch plastischer wirken zu lassen.
"Heartbeat" in der Presse
Impressionen
Vorspieltage des Musikzentrums
Nachwuchsjugend musiziert
Auf der Geige und am Klavier, mit Hackbrett, Zither, Gitarre und Akkordeon, auf der Querflöte und der Blockflöte musizietren die Nachwuchskünstler des Musikzentrums Petershausen bei den Vorspieltagen am Samstag, 11. Juni von 10:30 – 18:00 Uhr, und Sonntag, 12. Juni 2016 von 11:00 Uhr bis 20:00 Uhr, im Großen Saal des kath. Pfarrheims Petershausen. Die verschiedenen Instrumente und Instrumentalklassen stellten sich mit vielfältigen Kostproben und einem bunten Programm von Einzel-, Duo- und Ensembledarbietungen vor und gaben einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten, die das Musikzentrum Petershausen bietet. Auch zum Kennenlernen der unterschiedlichen Instrumente boten sich hier jede Gelegenheit. Am Sonntag um 11 Uhr konnte man sich außerdem auf das Jugend-Streich-Orchester Petershausen unter der Leitung von Eugen Tluck freuen, das 2015 bei München-tv zu sehen war, dieses Mal mit einem mit einem Spektrum von Konzerten, Doppelkonzerten und Tripelkonzerten des Barock von Corelli bis Vivaldi. Und am Sonntag um 18:00 Uhr rundeten die „Glonntal-Lerchen“, der Petershausener Kinderchor, unter der Leitung von Vroni Werner das Programm mit einem besonderen Highlight ab – der Uraufführung des Musicals „Die kleine Maus sucht einen Freund“ von Vroni Werner.
Die Vorspieltage in der Presse
Impressionen
1. Petershausener Marktplatzfest
Biergarten mit Bewirtung, Musik, Dia- und Lichtshow
Vom Parkplatz zum Marktplatz, das war das Motto des 1. Marktplatzfestes in Petershausen. Direkt im Zentrum von Petershausen gibt es einen Marktplatz. Er wird gerahmt vom historischen Pertrichhof, Dienstleistung und Einzelhandel. Kinder spielen hier im Sommer am Dorfbrunnen. Gerne trifft man sich mit Freunden, isst ein leckeres Eis, und beobachtet das Treiben. Eigentlich ist unser Marktplatz perfekt! Leider nutzen wir diesen besonderen Ort als Parkplatz… Im Rahmen der Zentrumsentwicklung, die in den kommenden Jahren stattfinden wird, könnte sich der Parkplatz aber zu einem lebendigen Marktplatz ohne Autos wandeln. Der Moment, diese Zukunft zu gestalten, liegt in der Gegenwart. Durch Entwicklungen, die heute in Bewegung gesetzt werden, bestimmen wir ganz entscheidend, wie unser Dorfzentrum in Zukunft aussehen wird, damit wir gerne dort leben, uns dort treffen, arbeiten und einkaufen.
Wie das aussehen kann, zeigte das 1. Petershausener Marktplatzfest - gemütliche Biergartenatmosphäre mit Ausschank – italienischen und bayerischen Spezialitäten, Blaskapelle und anschließend DJ-Musik, eine Podiumsdiskussion, Info-Stände sowie eine Diashow ließen Bilder und Ideen rund um mögliche Marktplatz-Potentiale entstehen.
Das Marktplatzfest fand einen unerwartet großen Anklang bei den Petershausenern, die Stimmung war ausgelassen - ein Zeichen dafür, wie viele Bürger sich für die Entwicklung des Marktplatzes und seine Möglichkeit interessieren und wie wichtig dieses Thema ist.
Das Marktplatzfest in der Presse
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Das Lager und der Landkreis
Ausstellung über das Leben und Schicksal von NS-Opfern des Landreises
Das Projekt der Geschichtswerkstatt im Landkreis, das vom 07. bis 17. April in der Neuen Aula der Grundschule in Petershausen zu sehen sein war, spürte das Leben von in der Nazizeit verfolgten Mitbürgern unseres Landkreises, auch aus der Gemeinde Petershausen, auf. Wer waren die Landkreisbewohner, die selbst den Terror der KZ-Haft erfahren mussten? Weshalb wurden sie verfolgt? Wie lebten ehemalige Häftlinge in der Nachkriegszeit in ihren Dörfern, welche Erinnerungen bewahren ihre Angehörigen und die heute hier lebenden Bürger an sie?
Aus jeder Gemeinde des heutigen Landkreises lassen sich Namen von NS-Verfolgten nennen. Zu manchen sind nur noch sehr wenige Spuren zu finden, zu anderen gibt es Akten in Archiven oder Angehörige, die noch berichten können. Die Bandbreite von Verfolgten ist auch in der unmittelbaren Umgebung des Konzentrationslagers groß: Verhaftet wurden Kommunisten, Sozialdemokraten, gewerkschaftlich organisierte Arbeiter, BVP-Gemeinderäte, Pfarrer, wandernde Händler ohne festen Wohnsitz, alkoholkranke Fürsorgeempfänger…
Eröffnet wurde die Ausstellung am Donnerstag, 07. April 2016 von Schirmherr und Bezirksheimatpfleger Dr. Norbert Göttler und Projektleiterin Sabine Gerhardus. Mit verschiedenen Musikstücken umrahmte das Petershausener Quartett unter der Leitung von Eugen Tluck die Präsentationen, unter anderem mit dem oft gespielten Streichquartett von Schostakowitsch, das er den Opfern des Nationalsozialismus gewidmet hat. Für Peterhausen hat Lydia Thiel die Geschichte aufgearbeitet und die Ausstellung zusammengestellt. Das Schicksal der Opfer aus Petershausen bzw. aus der Partnerstadt Varennes wurden von Lisa Kappes und von Nina Augustin vorgestellt.
Am Freitag, 15. April fand dann in der Ausstellung ein Weinumtrunk mit Zeitzeugen und Geschichtsforschern statt, zu dem viele Interessierte dazu kamen.
Auf der Finissage am Sonntag, 17. April 2016 wurde schließlich die Gelegenheit geboten, die von Dr. Norbert Göttler gedrehten Filme über Pater Leohnard Roth und Weihbischof Johannes Neuhäusler sowie über Kardinal Faulhaber und Eugenio Pacelli, dem späteren Papst Pius XII, zu erleben – ergreifende Biographien zu Zeiten des NS-Regimes.
Das Lager und der Landkreis in der Presse
Radio Europa
Ein rasantes Fest der Kulturen
Radio Europa feiert mit seiner einzigartigen Musikshow das europäische Gefühl
Mit rasanten Rhythmen, temperamentvoll und schmissig, und mit melancholischen Liedern, gefühlvoll und voller Sehnsucht öffnete die Band einen Blick in den unendlichen Raum europäischer Kultur mit seinem unermesslichen Reichtum und erzeugte einen Höhenrausch und auch einen gewissen Stolz, ein Teil dieses kulturellen Schmelztiegels sein zu können. Mit Leidenschaft und Begeisterung nahmen die Musiker die Zuschauer mit in die verschiedensten Länder – mediterrane Melodien, die das Mittelmeer vor dem inneren Auge entstehen ließen, wechselten mit schnellen ungarischen Tänzen, tschechische 11-Achtel Takte á la Becherovka folgten auf wehmütige Lieder der Ägäis, rasante irische Stepptänze, bei denen so manchem Zuschauer das Tanzbein zuckte, wurden von traurigen Tangos aus Finnland abgelöst, denen wiederum wilde Balkanrhythmen folgten. Griechischer Sirtaki, „Irish Fiddlers“ – ein Geigenorchester, gepielt auf einer einzigen Geige, Mandolinenklänge aus Malta mit unwahrscheinlich zarten Percussionsklängen, die der Schlagzeuger aus Blumentöpfen zauberte, Lieder der Steppe und rassige Zigeunermusik mit ihrem hitzigen Temperament, das Publikum badete in einem wahren Feuerwerk an Rhythmen und Melodien, die die fünf Musiker in unglaublich spannungsreichen eigenen Arrangements aufführten. Dabei musizierten sie auf höchstem Niveau, jeder einzelne ist ein Meister seines Fachs: Wolfgang Lell am Akkordeon, Andreas Wiersich an der Gitarre, Roland Duckarm am Bass, Alex Bayer am Schlagzeug und Jörg Widmoser, ein wahrer Teufelsgeiger, dem man nachsagt, der schnellste Geiger Europas zu sein, und der auch unter dem Namen Speedmoser bekannt ist. Und noch eine Besonderheit, die Band spielte das Konzert als Benefizkonzert für den Neubau der ev. Kirche in Petershausen. Jeder einzelne der Musiker hat einen internationalen Hintergrund und erforscht internationale Musik und Klänge. Und genau das spürte man bei jedem einzelnen Arrangement. Die kraftvolle Ursprünglichkeit, Originalität und Emotionalität der völlig ohne jede Noten gespielten Musik strahlten eine mitreißende Energie aus, die sich sofort übertrug und alle in ihren Bann zog. Begeisternd vor allem die schnelle Virtuosität des Spiels, wild und berauschend, mit rasanten Tempi und furiosen Darbietungen, dabei souverän und meisterhaft gespielt und improvisiert. Die „Europahymne“ – Beethovens Ode an die Freude, wurde zu so einem atemberaubenden Arrangement verzaubert, das erst ganz zart begann, um dann in spektakulären Jazz- und Funkimprovisationen zu gipfeln. Oder der ohnehin schon schnelle Czardas von Monti wurde zu einem feurigen Akkordeon-Geigen-Erlebnis.
Und eines wurde an diesem Abend auch klar: Die Kulturklänge Europas, das macht den Reiz Europas aus, und macht uns einmalig. In Europa spielt die Musik. Ein Stück der Seele Europas wurde in jedem Zuschauer wachgerufen, mit all der Freude und Lebenslust, die darin steckt.
Radio Europa in der Presse
Süddeutsche Zeitung, 07.05.2016
Impressionen
Serenata Notturna in Weichs
Una serenata con fuoco
Es gibt wohl tausende Werke der klassischen Musik, die begeistern oder zum Träumen einladen.
Mit ein paar besonderen Highligts hat das Petershausener Kammerorchester bei der Serenata Notturna di Primavera am vergangenen Freitag das Publikum im Bürgerhaus in Weichs verwöhnt, das leicht und beschwingt, an diesem Frühlingsabend dem Orchester lauschte.
Die Melodien schwebten durch den Saal und verzauberten so manchen Zuhörer. Als Auftakt begann das Orchester nach einer netten Begrüßung und kurzen Vorstellung durch Heinrich Fitger, der kurzweilig durch den Abend führte, mit einem Konzert für drei Violinen von Antonio Vivaldi, an den Solo-Violinen Theresa Wolf, Felix Wittmer und den Leiter des Kammerorchesters Eugen Tluck.
Anschließend zeigte sich in einem Konzert von Telemann, wie schön das Zusammenspiel von Geige und Querflöte klingen kann. Zart begleitet vom Orchester umspielten und umschmeichelten sich die Melodien von Theresa Wolf (Geige) und der bekannten Querflötistin Sabine Kühnl-Ciliberto in einer perfekten Harmonie. Der Evergreen aller Serenadenkonzerte, Mozarts „Eine kleine Nachtmusik“ durfte natürlich im Programm nicht fehlen und spiegelte die Freude des Orchesters am gemeinsamen Musizieren wider: harmonisch, in den leisen Passagen verspielt und sehr kraftvoll in den Themen hallten die bekannten Klänge durch den Saal.
Abgelöst wurde Mozart durch seinen guten Freund Joseph Haydn, der mit seinem „Violinkonzert in G-Dur“ mit Florian Blickle an der Solo-Violine eine perfekte Überleitung im Programm bot. Es gibt musikalisch nichts Schöneres, als wenn sich Solist und Orchester nahezu perfekt ergänzen und gegenseitig zu großen Leistungen anspornen.
Nach der Pause genoss das Publikum die herrlichen Klänge des Doppelkonzertes von A. Salieri, die atemberaubend schön von Eugen Tluck an der Solovioline und Sabine Kühnl-Ciliberto an der Querflöte die Stimmung verzauberten.
Weiter ging es mit einem sprichwörtlichen Paukenschlag: die „Serenata Notturno“ von W. A. Mozart mit Eugen Tluck und Eckhard Wolf an den Soloviolinen, technisch sehr anspruchsvoll aber wunderbar vorgetragen. Nach so einem energischen Stück durfte es wieder romantisch werden, das Orchester spielte zwei Walzer von Antonin Dvorak, einem der großen Meister der Romantik und versetzte das Publikum in eine schwärmerische Stimmung.
Jeder noch so schöne Abend muss irgendwann enden, aber so ganz ohne Zugaben wollte das begeisterte Publikum das Orchester nicht von der Bühne gehen lassen. Also spielte die Querflöte erneut auf: zu Bachs bekannter „Badinerie“ zeigte die Solistin noch einmal ihr Können und spielte elegant und filigran zu den Klängen des Orchesters, welches sich danach mit dem „Ungarischen Tanz No. 5“ von Johannes Brahms als weiterer rasant gespielter Zugabe unter großem Beifall von seinem Publikum verabschiedete.
Die Serenata Notturna in der Presse
Süddeutsche Zeitung, 14.03.2016
Chris Boettcher
In Petershausen ist Schluss mit frustig
Chris Böttcher gastiert mit seiner neuen Show in der Petershausener Mehrzweckhalle
Chris Böttcher ist ein Name, den man kennt – entweder als Kabarettist aus dem Radio oder auch als Sänger und Entertainer. Es war also nicht verwunderlich, dass sich die Schlange der Besucher meilenweit über den Parkplatz der Mehrzweckhalle zog und alle nur ein Ziel hatten – einen lustigen Abend mit Chris Böttcher zu verbringen und die Lachmuskeln ein bisschen zu trainieren.
Der Kabarettist enttäuschte seine Zuhörer nicht. Im Gegenteil, er übertraf die Vorstellungen seines Publikums noch bei Weitem und das beim erst zweiten Versuch seines neuen Programms „Schluss mit frustig“. Witzig, mit jeder Menge Esprit und viel bayerischem Charme, kitzelte er gekonnt das Zwerchfell des Publikums und sorgte mit seinen Stimm-Imitationen für einen Knaller nach dem anderen:
Da war man mit Loddar (Matthäus), Jogi Löw, dem „Kaiser“ Franz und einem leicht verkniffenen Oliver (Kahn) auf der Toilette und lachte über das „gekaufte Sommermärchen“. Später suchte Dieter Bohlen nach „Europas neuem Supertyrann“ oder das Publikum jauchzte lautstark über Böttchers Imitationen von Angela Merkel und Horst Seehofer zur Nachwuchs-quote in Deutschland, die unsere „Mutti“ Angela dringend anheben will und nebenbei noch locker die Flüchtlingskrise wuppt.
Ganz beiläufig streifte Böttcher noch das ein oder andere Thema aus deutschen Haushalten: Pubertierende Sprösslinge, die Tücken des Fernsehprogramms zwischen Tatort und Dschungelcamp oder dass Mutti einfach die Beste ist – hier fand jeder was zum Schmunzeln oder Lachen. Beeindruckt und voller Staunen verfolgte das Publikum, wie mühelos Böttcher zwischen den verschiedenen imitierten Charakteren wechselte und so mancher blinzelte immer wieder ungläubig, wenn da plötzlich von der Stimme her Udo Lindenberg auf der Bühne stehen hätten müssen.
Der Abend sollte gar kein Ende nehmen und das Publikum ließ Böttcher kaum von der Bühne. Doch der ließ sich auch nicht lange bitten und gab in einer großzügigen Zugabe noch einen seiner größten Hits „10 Meter geh’n“ und ein „Lied auf die Heimat“ zum Besten. Die Halle bebte, die Lachmuskeln zitterten. Mission erfüllt!
Chris Boettcher in der Presse